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Sonntag, 3. Januar 2016

Tenerife - Cape Verde 1. und 2. Tag (8./9. Tag von Malaga)

Am Samstag sind wir plangemäss um 1345 in See gestochen. Wetterbericht für die kommenden 7 Tage sehr gut. Winde so zwischen 15 - 25 Knoten aus Nordost. Vor Santa Cruz erfasst uns denn auch dieser schöne Passatwind, der uns der Ostküste Teneriffa's entlang nach Süden schiebt. Nach zwei Stunden setzen wir den Genacker und haben nunmehr 200m2 Segelfläche vor dem Wind. Mit 7 Knoten kommen wir ganz schön voran. Am Abend gibt's Pellkartoffeln mit einer superfeinen Bolognese Sauce. Dazu feinen Salat und - naja, man will sich ja auch etwas gönnen -  Rotwein. Abends um 2100 frischt der Wind weiter auf. Plötzlich läuft Yannick das Boot fast aus dem Ruder. Wir rollen den Genacker ein und segeln mit vollem Gross weiter. Nacht  von nun an unproblematisch. Ein paar Frachtschiffe und Tanker fernab. Keine Seelebewesen. Um Mitternacht haben wir bereits 54 (v. 840) Seemeilen zurückgelegt. Damit sind wir aus der primären Abdeckung der kanarischen Inseln heraus. Da wir zu dritt sind, kommen wir genügend zum Schlafen. Alle 4 Stunden gibt's eine 2 Stunden-Wache.

Morgens um 0600 wird der Angelhaken ausgelegt und Genacker gesetzt. Um 0930 plötzlich ein lauter Knall. Yannick ruft mich an Deck. 150m2 Genacker liegen seitwärts neben der VISION im Wasser und werden vom Boot nachgeschleppt. Nach erstem Augenschein ist alles klar. Der Fall (Leine um das Segel in den Mast zu ziehen) ist gebrochen. Wahrscheinlich war der Wind doch zu stark. Mit vereinten Kräften ziehen wir das Segel wieder an Deck und versorgen es behelfsmässig auf dem Vorschiff. Werden versuchen, den Fall (sprich das Seil)  in Mindelo zu ersetzen und neu in den Mast zu ziehen. Noch haben wir Grosssegel und Genua. Es ist also nicht alles verloren ;-). Nach dem Schock gibt's Frühstück mit feinem Kaffee. VISION kommt weiter schön voran. Ab und zu ein Frachtschiff in der Ferne. Sonst endlose Wasserwüste. Yannick freundet sich langsam mit dem erschwerten Leben auf See an. An das ständige Schaukeln und die ungewohnten, lauten Geräusche muss man sich tatsächlich erst gewöhnen. Jede Bewegung wird doppelt mühsam. Man sichert sich ständig, um nicht über Bord oder sonst wie umzufallen. Ansonsten kommen wir auch ohne Genacker mit nunmehr 6.5 Knoten gut voran. Es ist Sonntag, kurz vor 1200. Hunger kommt auf und schon bald gibt' den ersten Apéro.

Den zu Hause gebliebenen wünschen wir einen schönen Sonntag und morgen guten und erfolgreichen Start in's neue Arbeitsjahr.  Herzlicher Gruss von der VISION.



 


 

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Freunde, toller Bericht über eure ersten 2 Tage. Ihr habt ja schon einiges erlebt und schon schwieriege Situationen sehr gut gemeistert. Sicherlich kommt bald auch das Fischerglück. Sind in Gedanken bei euch - häbet Sorg! Rolf & Ursi (Ps: wie war das ethmal?)

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